Vielseitigkeit – Olympiaqualifikation: Check! Lea Siegl (OÖ) und ihr WM-Pferd DSP Fighting Line konnten im polnischen Baborówko in der langen Vier-Sterne-Prüfung ihre Klasse ausspielen und den Sieg feiern. Damit hat das Duo nun ihr Qualifikationsergebnis für die Olympischen Spiele in Paris in der Tasche und das alles nur acht (!) Wochen nach einem Beinbruch der Reiterin.
Am vergangenen Wochenende trafen sich einige der besten Vielseitigkeitsreiter:innen, wie beispielsweise die amtierende Olympiasiegerin Julia Krajewski (GER), im polnischen Baborówko. Aus österreichischer Sicht war ein Großaufgebot an rot-weiß-roten Reiter:innen mit dabei, angeführt von den drei Championats-Reiter:innen Lea Siegl (OÖ), Harald Ambros (OÖ) und Katrin Khodam-Hazrati (ST), die allesamt in der langen Vier-Sterne-Prüfung an den Start gingen.
Lea Siegl und ihr DSP-Wallach „Fighty“ konnten sich mit einer tollen Dressur und 28,6 Minuspunkten gleich zu Beginn der Prüfung an die Spitze des Feldes setzten. Und dort sollten sie auch bleiben: Das Duo lieferte eine Geländerunde ohne Hindernisfehler, lediglich 9,2 Fehlerpunkte für Zeitüberschreitung addierte sich beim Überreiten der Ziellinie in einer Zeit von 10 Minuten und 23 Sekunden hinzu. Im abschließenden Springen pilotierte die Oberösterreicherin ihren Stalypso-Sohn in gewohnter Manier ohne Springfehler über den Parcours. Somit durfte sich Lea Siegl mit einem Gesamtscore von 39,8 Minuspunkten nicht nur über den Sieg in der langen Vier-Sterne-Prüfung freuen, sondern auch über die erforderliche Olympiaqualifikation und die Qualifikation für die Europameisterschaft 2025. Und das alles nur acht Wochen nach einem Trainingssturz bei dem sich die Heeressportlerin das Wadenbein gebrochen hatte und sechs Wochen pausieren musste.
Ambros & Khoddam-Hazrati reiten zu Spitzen-Platzierungen
Ebenfalls in der CCI4*-L-Prüfung am Start waren Harald Ambros mit Vitorio du Montet und Katrin Khodam-Hazrati mit ihren beiden Stuten Pippa und Oklahoma. Harald Ambros und sein Lando-Sohn zeigten eine ansprechende Dressur (33,8 FP) und ein Gelände ohne Hindernisfehler. Lediglich an die vorgegebene Zeit kamen die beiden nicht heran und mussten 19,2 Minuspunkte in Kauf nehmen. Im Parcours fiel dann eine Stange und so beendeten die beiden die Prüfung auf dem tollen vierten Endrang (59,4 FP.).
Katrin Khodam-Hazrati belegte mit ihrer DSP-Stute Pippa hinter ihrem Landsmann Rang fünf (69,4 FP.) und komplettierte ein super Team-Ergebnis. Mit ihrer zweiten Sportpartnerin Oklahoma beschloss die Steirerin die Cross Country-Strecke nach einem Vorbeiläufer an Hindernis 22A, einer links offenen Ecke, nicht fortzusetzen.
Quelle: Instagram/ Baborowko Equestrian
Wie lief es für die anderen Österreicher:innen?
Robert Mandl (ST) war mit gleich vier Pferden nach Polen gereist: Im Sattel des AWÖ-Wallachs Chateau Gaillard beendete er die CCI4*-S-Prüfung auf Rang 20, mit Sacre‘ Coure konnte er die Cross Country Strecke nach dreimaligem Ungehorsam am Hinderniskomplex zehn nicht beenden. In der kurzen Drei-Sterne-Prüfung hatte er die AWÖ-Stute Lady Noir gesattelt und rangierte am Ende mit 53,8 Minuspunkten auf Rang 25. Ebenfalls in der CCI3*-S-Prüfung am Start war Nina Sagmeister (NÖ) mit dem 13-jährigen AWÖ-Wallach Lionel. Das Duo landete mit einem Gesamtscore von 58,5 Fehlerpunkten auf dem 27. Rang im Endklassement.
Auch in der kurzen Zwei-Sterne-Prüfung waren etliche rot-weiß-rote Reiter:innen vertreten: Birgit Brandstetter (NÖ) und ihr AWÖ-Wallach Grafenstolz Boy beendeten die Prüfung auf Rang 31. Nachwuchs-Reiterin Leonie Sagner (NÖ) und der championatserfahrene Space Jet empfahlen sich mit 44,0 Minuspunkten und Rang 45 auf jeden Fall für eine Teilnahme bei der diesjährigen Junioren-Europameisterschaft.
Als jüngste österreichische Teilnehmerin zeigte Livia Sterovsky mit ihren gerade mal 14 Jahren auf: Im Sattel des ungarisch gezogenen Wallachs Love to Fly durfte sich die Niederösterreicherin über den 14. Endrang im starken Starterfeld der CCI1*-Intro-Prüfung freuen.
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