Ascot Racecourse
Frankel verabschiedet sich in Ascot als ungeschlagener Sieger in die Zucht
Nadja Naumann – Es gibt sie tatsächlich, die Wunderpferde, die alles können. So wie der vierjährige Hengst Frankel (Trainer: Sir Henry Cecil, Besitzer: Sheik Khalid bin Abdullah), der sich am Samstag, 20. Oktober 2012 mit seinem 14. Sieg in den QIPCO Champion Stakes in Ascot/England, einem Gruppe 1 Rennen über 2.000 Meter und dotiert mit rund 1,6 Millionen Euro in die Zucht verabschiedete. Unter seinem Stammjockey Tom Queally kam der bis dato ungeschlagene Crack schlecht aus der Startbox raus, was sogar den Kommentator des Rennens irritierte, nur einen nicht: Tom Queally. Der Jockey baute routiniert auf die Fähigkeiten dieses Ausnahmepferdes und gewann am Ende überlegen gegen den sechsjährigen französischen Wallach Cirrus des Aigles (Trainerin: C. Barande-Barbe, Besitzer: J.C.A. Dupouy) mit Olivier Peslier im Sattel.
Pastorius siegt wie gewohnt © Nadja Naumann
Der vierjährige Hengst Nathaniel (IRE) (Trainer: John Gosden, Besitzerin: Lady Rothschild & Newsellsparkst) unter William Buick kam auf Rang drei. Pastorius (Trainer: Mario Hofer), der deutsche Derbysieger 2012 und im Besitz des Österreichers Franz Prinz von Auersperg war mit seinen drei Jahren der jüngste Teilnehmer der insgesamt sechs Starter. Zwar hatte Franz Prinz von Auersperg gehofft, unter die ersten drei zu galoppieren, aber die Leistung des Hengstes gegen die derzeit besten Galopprennpferde Europas ist beachtlich. Zumal auch der Wunschkandidat des Besitzers im Sattel von Pastorius saß: Frankie Dettori.
Vor zwei Wochen hatte Pastorius beeindruckend den mit insgesamt 80.000 Euro dotierten Westminster 22. Preis der Deutschen Einheit, einem Gruppe III-Rennen, in Hoppegarten/Berlin unter Adrie de Vries gewonnen.
Frankel als auch Pastorius sind Urenkel des kanadischen Ausnahmegaloppers Northern Dancer, der bis heute weltweit als einer der besten Vererber seiner Rasse Englisches Vollblut gilt.
Frankel wurde nach einem der erfolgreichsten amerikanischen Trainer benannt: Robert J. Frankel (1941 – 2009). Für jeden Galopprennsport—Liebhaber ist das die reinste Freude, dass ein Rennpferd mit einem Namen, der verpflichtet, sich als das derzeit weltweit beste Rennpferd in die Zucht verabschiedet. Frankel ist stets als erster über die Ziellinie galoppiert und das 14 Mal! Zu verdanken ist das in erster Linie seinem Trainer Sir Henry Cecil, der das ungestüme Talent dieses Kraftpaketes entdeckte und zu bändigen wusste – mit dem richtigen Jockey im Sattel. Kompliment!
Weiterführender Link: www.ascot.co.uk
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