Dressur – Die Bronzemedaillen-Gewinnerin von Herning, Dinja van Liere (NED), sicherte sich im Sattel ihres WM-Pferdes Hermes N.O.P. heute Mittag (27.1.) den Sieg im Weltcup-Grand Prix von Amsterdam. Die beiden knackten dabei beinahe die 80%-Marke und hielten die Konkurrenz auf Abstand. Zweite wurden Isabell Werth (GER) und Emilio, Dritte Ingrid Klimke (GER) und Franziskus FRH mit neuer persönlicher Bestleistung. Nicht gut lief es für Andreas Helgstrand (DEN): Queenparks Wendy wurde wie schon in Stockholm aufgrund der Blood-Rule disqualifiziert. Die einzige geplante Österreicherin im Feld, Timna Zach (ST), zog im Vorhinein zurück – Farant ist nicht fit.
Quelle: Facebook/ KNHS Paardensport
Heimsieg für Dinja van Liere (NED)! Die zweifache Bronzemedaillen-Gewinnerin stellte beim Weltcup-Turnier “Jumping Amsterdam” in der niederländischen Haupstadt ihr aktuelles Spitzenpferd vor, den zehnjährigen KWPN-Hengst Hermes N.O.P. (Easy Game x Flemmingh). Wie auch die Easy-Game-Tochter Dalera BB zeigte sich Hermes leichtfüßig, anders als Dalera jedoch nicht immer ideal in der Anlehnung und mit (manchmal etwas zu viel) Standgas. Die Piaffe-Passage-Tour und tolle Wechsel-Touren sorgten jedoch für ein beeindruckendes Ergebnis von 79,739 % – wobei die Richter zwischen 75 und 82 Prozent vergaben. Damit stellte das Duo auch seine persönliche Bestleistung von Rotterdam 2022 ein.
Zweite wurde mit einem Respektabstand von knapp zwei Prozentpunkten Isabell Werth (GER) mit dem nun bereits 17-jährigen Ehrentusch-Sohn Emilio. Der Westfale lieferte unter seiner Rekordreiterin ein weiteres Mal ab, nur das Halten und der Schritt drückten das Gesamtergebnis etwas. 77,957 % wurde es am Ende, wobei sie vom Richter bei H auf dem ersten Platz eingeordnet worden waren.
Mit 76,261 % reihte sich die Stuttgart-Siegerin Ingrid Klimke (GER) und ihr Hannoveraner-Hengst Franziskus an dritter Stelle ein. Auch die beiden zeigten eine tadellose Runde mit der Nase stets vor der Senkrechten und bewiesen: Dieses Pferd wird immer noch besser und besser!
Dahinter rangierte mit dem 19-jährigen Blue Hors Zack unter Nanna Skodborg Merrald (DEN) das älteste Pferd im Teilnehmerfeld. Der Team-Weltmeister erhielt trotz Fehler in den Zweierwechseln 76,261 %. Rang fünf ging an die Niederländerin Kirsten Brouwer (NED) auf dem United-Jazz-Nachkommen Foundation (75,087 %), vor ihrer Teamkollegin Emmelie Scholtens (NED) mit dem ersten von vier direkten Vivaldi-Söhnen auf der Ergebnisliste: Desperado (74,696 %). Platzieren konnten sich weiters Daniel Bachmann Andersen (DEN) auf Zack-Sohn Zippo M.I. (7./74,609 %) und Patrik Kittel (SWE) auf Touchdown v. Quaterback (8./74,065 %).
Lottie Frys Neuer kann sich sehen lassen
Die 26-jährige Britin und Doppel-Weltmeisterin Charlotte Fry (GBR) präsentierte in Amsterdam ein relativ neues Van-Olst-Pferd: Den zwölfjährigen BWP-Wallach Lars van de Hoenderheide v. Negro. Es war nach Oktober 2022 in Leeuwarden und Jänner 2023 in Exloo erst das dritte gemeinsame Turnier für die beiden, und auch das dritte internationale Turnier überhaupt für den Fuchswallach. Ohne Fehler, noch manchmal etwas eng, aber mit viel Potenzial tanzte er durchs Viereck. Die beiden wurden mit 73,109 % belohnt – in Gesamtklassement Rang zwölf im ersten gemeinsam Weltcup-Grand-Prix.
Queenparks Wendy biss sich auf die Zunge
Vorzeitig beenden mussten Andreas Helgstrand (DEN) und Queenparks Wendy. Die Dänische Warmblut-Stute hatte sich, wie schon in Stockholm, in die Zunge gebissen und musste disqualifiziert werden. Dieses Mal passierte es nach der Trabtour, die etwas spannig aber ohne Schnitzer gelang. Der dänische Pferdehändler zeigte sich frustriert:
“Es ist so frustrierend, weil es nur im Viereck passiert. Das Pferd ist so leicht in allem was sie tut, nur leider wird sie im Viereck sehr nervös. Und ehrlicherweise kann man diese Atmosphäre kaum üben. Wir müssen jetzt irgendetwas verändern, was ihr helfen wird. Für mich ist sie trotzdem die beste Wendy.”
Quelle: Facebook/ Helgstrand Dressage
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