CM | Gesundheit und Medizin – An der Medizinischen Universität Wien wurde ein Allergen-Mikro-Chip entwickelt, mit dem Allergien auch bei Pferden nachgewisen werden können. Die internationale Studie wurde im Journal “Allergy” veröffentlicht. Die Studienleiterin Erika Jensen-Jarolim entdeckte eine weitere Gemeinsamkeit von Pferd und Mensch: “Unsere besten Freunde sind uns noch ähnlicher als wir vielleicht dachten, das trifft auch auf das Immunsystem zu”, erklärt die Forscherin. Schon länger ist bekannt, dass auch Pferde an allergieähnlichen Reaktionen leiden können. Sie entwickeln Hautauschläge, chronischen Husten oder sogar eine Art Asthma.
Bei uns Menschen spielen die Ausschüttung von entzündungsfördernden Histaminen und vor allem die Produktion der sogenannte IgE-Antikörper eine entscheidende Rolle. Bei Pferden wurde eine Antikörper-Antwort mittels Ausschüttung von Immunglobulin E gefunden, das ähnlich wie das lgE-Profil des Mensch ist. LgE soll in erster Linie Parasiten abwehren und ist verantwortlich für Allergien. Auch bei Pferden genügt ein Blutstropfen für das Austesten der Allergie mit dem Allergen-Mikro-Chip.
Ob und wie stark diese Allergene ursächlich etwas mit den bei Pferden häufigen allergischen Reaktionen wie Husten, Koliken und Hautsymptomen, zu tun haben, muss erst klinisch überprüft werden. „Unsere Ergebnisse sind aber in jedem Fall, ähnlich wie der IgE-Test beim menschlichen Allergiker, ein starker Hinweis darauf, in welche Richtung man weiter diagnostisch suchen muss“, sagt Jensen-Jarolim. Der Allergenchip wird heute beim Menschen bereits erfolgreich für die Allergiediagnose eingesetzt und steht somit nun auch für Pferde zur Verfügung. Ähnliche Tests werden auch bei Hunden derzeit entwickelt – diese Studienergebnisse sollten in naher Zukunft vorliegen.
Stärkste Reaktion auf Erle, Gras und Buchweizen
Laut der Studie reagieren pferde am häufigsten auf Erlenpollen. Diese Baumart ist häufig in Koppelnähe zu finden. Am zweithäufigsten reagierten die Pferde auf Pollen des Hundszahngrases, das auf vielen Weiden zu finden ist 37 von 51 getesteten Pferden reagierte auf Buchweizen, das oft in Müsli oder Pferdekeksen verwendet wird.
Quelle: www.meduniwien.ac.at
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.