Ich heiße Julia, komme aus Niederösterreich und darf auch heute wieder über meine Zeit bei der amerikanischen Pferdetrainerfamilie Sapergia berichten. Meinen ersten Blog kann man hier nachlesen, den zweiten Teil hier. Wenn man Kanada hört, denkt man sofort an die Wildnis – und Wildnis habe ich wirklich erlebt. Casis Papa Randy lebt auf einer Ranch, die mitten im Nirgendwo steht. Randy reitet hauptsächliche Jungpferde an und ich schaute viel dabei zu und lernte natürlich auch viel. Casi und ich gingen fast täglich ausreiten. Wir genossen das Reiten in der Natur. Natürlich durfte auch ein Wettrennen nicht fehlen!
Terrys Schwester Shawna Sapergia und ihre Tochter Sage arbeiten in einem riesigen Trainingsstall. Ich war einfach baff, wie riesig, wie sauber und wie professionell alles war. Shawna und Sage trainieren Pferde und stellen sie dann auf großen Shows vor. Ich half beim Putzen, Satteln, Waschen und durfte die tollen Pferde warmreiten. Die beiden bereiteten sich gerade auf die nächste Show vor und das tägliche Training hatte es in sich.
Ich war so begeistert, dass sie mich zur den Big Sky Reining Classic in Kalispell, Montana (USA) mitnehmen wollten. Viele Pferde wurden in die riesigen Hänger geladen (alles kein Problem, die steigen einfach ein!) und wir fuhren in einem Konvoi mit fünf Gespannen nach Montana. Die 500 km lange Fahrt war sehr lustig. An der amerikanischen Grenze wurden alle Papiere geprüft. Irgendwie kam ich mir vor wie ein Verbrecher, denn meine Fingerabdrücke wurden genommen und wir mussten zahlreiche Sicherheitskontrollen über uns ergehen lassen.
Die Show in Montana überstieg all meine Vorstellungen. Das Sapergia-Team hatte einen eigenen Stallbereich. Die Professionalität von allen verblüffte mich, ich werde bei meinem nächsten Turnier vieles anders machen. Jedes Equipment, egal ob für Pferd oder Reiter, hatte seine Kiste und seinen Platz. Die Pferde wurden auf Hochglanz gebracht. Die Show war für “meine” kanadische Familie sehr erfolgreich.
An einem Tag durfte ich für den Judge Charles Smith schreiben. Charles Smith ist sogar in der NRHA Hall of Fame, deshalb war das eine besondere Ehre (abgesehen davon, dass ich noch nie für einen Richter geschrieben habe). Fotografieren durfte ich dabei leider nicht, aber ich bekam viele tolle Tipps und Erklärungen und verstehe jetzt besser, wie man plus oder minus scoren kann.
Der letzte Tag in Montana war für Shawna und Sage ein besonders erfolgreicher. Sage wurde sogar Open Derby L1 Sieger und ich durfte mit aufs Siegerfoto!
Zurück in Kanada passierte dann am letzten Tag noch ein kleiner Unfall: Terry und ich fuhren mit einem Pferd im Hänger. Ein komisches Geräusch, ein Blick aus dem Fenster: Reifenpanne. Überall lagen Gummifetzen auf der Straße! Aber hilflos waren wir nicht: Während ich mit der Stute grassen ging, wechselte Terry den Reifen. Was man nicht alles lernt in Kanada!
Leider war meine Zeit in Kanada dann schon vorbei! Ich habe viel gesehen, viel gelernt und ich werde sicher wieder kommen!
Hier kann man Julias ersten Blog nachlesen.
Hier kann man Teil zwei von Julias Blog nachlesen.
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Dieser Text ist KEINE Pressemitteilung und wurde für EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.