Gestern gab die Swedish Equestrian Federation in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie sich von ihrem Chef d`Equipe der Springreiter Sylve Söderstrand trennt. Dass dieser Abgang alles andere als freiwillig und eine große Überraschung war, bestätigen sowohl der betroffene Trainer als auch die betroffenen Athleten.
“Am Samstag habe ich mit Ulf Brömster von der Swedish Equestrian Federation gesprochen und ihm zugesagt, dass ich bis nach den Olympischen Spielen als Chef d´Equipe an Bord bleiben werde”, so Söderstrand gegenüber worldofshowjumping.com.
“Es gab nur noch ein paar kleine Punkte zu klären und wir haben vereinbart, das diese Woche zu erledigen. Als ich am Montag von Herrn Brömster angerufen wurde dachte ich, es geht darum. Stattdessen teilte er mir mit, dass der Vorstand in einem Meeting einstimmig beschlosen hat, unsere Zusammenarbeit mit dem 22. Mai zu beenden. Ich muss erst mit dem Schwedischen Olympischen Komitee und den Reitern sprechen und das alles selbst verdauen. Momentan ist alles unklar, niemand weiß etwas genaues.”
Söderstrand erklärte außerdem, dass es in der Pressemitteilung so aussehen würde, als ob die Trennung einvernehmlich gewesen wäre. “Es klingt, als ob wir die Entscheidung zusammen getroffen hätten und das haben wir nicht. Meine Absicht war es, bis zu den Olympischen Spielen zu bleiben. Das war mein Versprechen an die Reiter, das Olympische Komitee und die Föderation.”
Reiter wollen ihren Trainer zurück
Die Olympischen Spiele in Rio sind nur noch wenige Monate entfernt und die Springreit-Equipe möchte den Mann, der sie unter anderem zur Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2004 und Bronze bei den Europameisterschaften 2011 geführt hat, wieder zurück. Rolf-Göran Bengtsson, Peder Fredricson und Henrik von Eckermann haben ihren Unmut über die Entscheidung des Verbandes bereits geäußert.
“Ich bin zutiefst traurig, dass dies nur wenige Monate vor dem wichtigsten Event des Jahres passiert. Das letzte Wort ist hoffentlich noch nicht gesprochen und wir werden alles dafür tun, damit Sylve bis zu den Olympischen Spielen bleiben kann”, so Rolf-Göran.
“Es geht hier um das größte Sportereignis der Welt und es ist wichtig einen Equipechef zu haben, der das versteht und Vertrauen im Team schafft. Ich verstehe diese Aktion nicht”, fügt Peder Fredricson hinzu.
Henrik von Eckermann erklärte, dass die einzige Lösung für ihn sei, dass der Verband seine Entscheidung revidiert.
Quelle: worldofshowjumping.com / Tidningen Ridsport
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