In vielen kleinen Dörfern in den südlichen Regionen Chinas wird das Chinesische Neujahr mit einer grausamen Tradition eröffnet: Pferdekämpfe. Die sind in der Bevölkerung der Miao nämlich seit fünf Jahrhunderten Teil der Kultur. Auch in diesem Jahr begann das neue Jahr am 8. Februar mit dem blutigen Spektakel.
Die ‚Turniere‘, bei denen es Preisgelder bis zu 10.000 Yuan (rund 1.650 $) gibt, werden zwar das ganze Jahr über ausgetragen, zu Beginn des chinesischen Neujahrs treten sie aber vermehrt auf. Denn die Miao glauben, dass die rituellen Kämpfe ihnen Glück für eine gute Ernte bescheren. Längst sind die Kämpfe aber auch zu Unterhaltungsshows geworden, bei denen das Glücksspiel nicht zu kurz kommt. Auf die Sieger kann nämlich gewettet werden.
Bei den Kämpfen werden zwei Hengste angestachelt um eine Stute zu kämpfen, welche in einigen Metern Abstand zu den beiden Hengsten von Dorfbewohnern gehalten wird. Sieger ist der Hengst, der seinen Platz in der Nähe der Stute verteidigt. Die Pferde malträtieren sich dabei oft bis zu 30 Minuten lang gegenseitig, solange, bis einer am Boden liegt. Der ‚Verlierer‘ wird seinem Schicksal überlassen, der ‚Sieger‘ zieht in den nächsten Kampf.
Ein traditioneller Pferdekampf
Animals Asia, eine Organisation aus Hong Kong, bezeichnet die Kämpfe als „ungeheures Spektakel“, das „Missbrauch und Qualen von Tieren im Namen der Belustigung“ verursacht.
Quelle: Reitsportnews Archiv / Bild
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