Versöhnlicher Abschluss bei der Nachwuchs-EM in Strzegom
Vielseitigkeit – Die beiden österreichischen U18-Reiterinnen Livia Sterovsky (NÖ) und Nina Bauernberger (OÖ) beendeten ihr jeweils erstes Championat auf dem 34. bzw. 38. Endrang. Magdalena Zellhofer (NÖ) rangierte nach dem abschließenden Springen an der 27. Stelle bei den Jungen Reitern.
Bei den Junioren waren gestern (24.8.) im abschließenden Springen nur noch die beiden österreichischen EM-Debütantinnen am Start: Livia Sterovsky (NÖ), die mit ihren erst 14 Jahren die jüngste Teilnehmerin war, und ein sensationelles Gelände hinlegte, hatte im Springparcours leider vier Abwürfe zu verzeichnen. Mit einem Gesamtscore von 57,0 Strafpunkten rangierte die Niederösterreicherin bei ihrem ersten Championat an der 34. Stelle und darf sich in jeden Fall über ihre tolle Leistung, sowie die FEI-Qualifikation für das Europachampionat im nächsten Jahr freuen.
„Ich war bei dieser EM die jüngste Starterin. Es war eine überwältigende Stimmung und eine große Ehre Österreich dort vertreten zu dürfen! Ich konnte in der Dressur und im Gelände meinen derzeitigen Leistungsstand gut abrufen. Im Springen hatte ich ein bisschen Pech, dennoch bin ich sehr stolz auf die Leistung, die mein Love to Fly und ich als Teamküken, erbracht haben! Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr in Schweden“, erzählt Livia Sterovsky gegenüber EQWO.net.
Ihre Teamkollegin Nina Bauernberger (OÖ) pilotierte ihren erst siebenjährigen AWÖ-Wallach Little Prince mit nur einem Abwurf über den Springparcours. Am Ende hatten die beiden 62,8 Strafpunkte auf ihrem Konto – Rang 38 im Endklassement.

Junioren: Gold für Ella Howard & Frankreich
In der Einzelwertung der U18-Reiter:innen kürte sich die Britin Ella Howard (GBR) mit 28,1 Minuspunkten zur neuen Europameisterin. Silber ging nach Deutschland: Einzelreiterin Pia Sophie Schreiber (GER/29,4 FP.) sicherte sich Rang zwei vor Matis Cogniet (FRA) auf dem Bronzerang. Der Franzose hielt ebenfalls bei einem Gesamtergebnis von 29,4 Minuspunkten. Da die Deutsche allerdings näher an der Idealzeit im Springparcours war, wurde sie im Endklassement vor Matis Cogniet gereiht.
Mit insgesamt 91,2 Fehlerpunkten und einem Vorsprung von 23 Punkten durfte sich das Team aus Frankreich über Gold freuen. Belgien gewann Silber mit 114,2 Minuspunkten vor Spanien, die am Ende bei 114,9 Strafpunkten hielten. Das österreichische Trio, das in der Teamwertung ohne Streichergebnis auskommen musste, beendete das Championat mit 1119,8 Punkten auf dem elften und letzten Rang. Der Sturz von Leonie Sagner (NÖ) im Gelände kam mit 1000 Minuspunkten in die Gesamtwertung.

Rang 27 für U21-Reiterin Magdalena Zellhofer
Nachdem Helena Würmer (OÖ) leider aufgrund von drei Vorbeiläufern im anspruchsvollen EM-Gelände ausscheiden musste und Amy Rose Frühwirth (NÖ) gestern Früh vor der zweiten Verfassungsprüfung zurückzog, waren Magdalena Zellhofer (NÖ) und Kahoku das einzige österreichische Junge Reiter-Paar im Springen. Die Niederösterreicherin und ihr zwölfjähriger Kantsch 31-Nachkomme mussten acht Fehlerpunkte für zwei Abwürfe in Kauf nehmen. Mit 71,2 Strafpunkten belegte das Duo den 27. Endrang.
Wie bei den Junioren, gab es auch in der Altersklasse der Jungen Reiter kein Vorbeikommen am französischen Team: Mit insgesamt 121 Punkten gewann Frankreich Teamgold vor Irland (123,4 FP.) und Großbritannien (130,0 FP.). Das österreichische U21-Team, das aus nur drei Pferd-Reiter-Paaren bestand, hatte bei den Medaillen-Entscheidungen nichts mitzureden. Das Ausscheiden bzw. Zurückziehen vor dem Springen wurde jeweils mit 1000 Strafpunkten. Mit einem Gesamtergebnis von 2071,2 Minuspunkten belegte das rot-weiß-rote Team als Schlusslicht in der Wertung Rang zehn.
Junge Reiter: Gold für die Junioren-Europameisterin von 2024
In der U21-Einzelwertung konnte Hannah Busch (GER) in ihrem ersten Junge Reiter-Jahr gleich an die Erfolge aus dem Vorjahr anknüpfen: 2024 gewann die Deutsche im Sattel ihrer Hannoveraner-Stute Crystal-Annabelle Gold bei den Junioren, was sie in diesem Jahr bei den Jungen Reitern mit einem Endergebnis von 33,4 Minuspunkten wiederholen konnte. Silber sicherte sich Valentin Quittet Eslan (FRA/33,7 FP.) vor Sophie Weening (NED/35,3 FP.).


Bundesreferent Thomas Tesch fasste das Championat in Polen im Gespräch mit EQWO.net wie folgt zusammen:
„Nicht der Verlauf, den wir uns erhofft haben. Leider konnten wir unser Geländeergebnis der letzten EM, bei dem alle Paare den schwierigen Geländekurs beendet haben, nicht wiederholen. Dennoch gab es sehr ansprechende Runden auf einem mehr als schwierigen Kurs von Livia, Nina und Leni. Leonie, Helena und Amy hatten Probleme, so ist der Sport aber schlussendlich sprechen wir auch über eine Europameisterschaft. Aufstehen, Krone richten und weiter geht’s. Das aller wichtigste ist, dass alle gesund wieder die Heimreise antreten können. Abseits des sportlichen Abschneidens war es eine außerordentliche Gemeinschaft und Zusammenhalt innerhalb des Teams, wie man es sich nur wünschen kann und nicht selbstverständlich ist. Ein großer Dank gilt ganz besonders den Eltern der Reiterinnen, ohne die vieles nicht möglich gewesen wäre und den vielen Helfern.“
Weiterführende Links:
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