Equiwent e.V. – Schmiede ohne Grenzen
Pferdeleid in Ostrumänien
In Ostrumänien leben rund 250.000 Arbeitspferde. Der Großteil davon jedoch unter Umständen, wie sie weder Mensch noch Tier zumutbar wären. Als Arbeitstier werden sie auf Feldern zum pflügen oder zum Lastentransport eingesetzt. Sie arbeiten, bis sie mit ihren Kräften am Ende sind. Um auch wirklich die letzten Kräfte zu mobilisieren, werden ihnen am Ende noch Schmerzen zugefügt. Durch Verstümmelung wie dem Ausschlagen eines Zahnes oder dem zufügen anderer grauenvoller Verletzungen wird im Körper dieser geschundenen Tiere noch einmal Adrenalin ausgeschüttet, wodurch sie noch ein wenig mehr leisten können. Wenn es dann doch sterbend zusammenbricht, wird der Kadaver einfach liegen gelassen und wird zum Futter von streunenden Hunderudeln. Als Ersatz wird einfach ein neues Pferd aus den wild lebenden Herden. Futter, passende Ausrüstung und Pflege ist den meisten Pferdehaltern in dieser Gegend unbekannt. Diese Unwissenheit und die große Armut der Bevölkerung sind die Auslöser dieses Tierleides.
Dank der Hilfe von Equiwent e.V. geht es diesen vier Pferden wieder besser © Equiwent Hilfe: Schmiede ohne Grenzen e.V.
internationale Pferdehilfe (Facebook)
Gegen die Unwissenheit kämpft Markus Raabe, der Begründer der deutschen Pferde-Hilfsorganisation Equiwent Hilfe e.V., die 2008 gegründet wurde. Das Team rund um den gelernten Hufschmied kümmert sich um die Arbeitspferde mit einer eigenen Tierarztpraxis, in der kostenlose medizinische und orthopädische Versorgung der Arbeitspferde angeboten wird. Die Klinik steht unter der Leitung von Dr. med. vet. Petre Ursache. Auch fehlende Ausrüstungsgegenstände wie Halfter oder Gebisse können die Pferdebesitzer hier erhalten. Besonderes Augenmerk wird auf die Schulung der Pferdehalter gelegt. Sie lernen, dass ein Pferd leistungsfähiger ist, wenn es Futter, Wasser und passende Ausrüstung haben. Doch nicht nur die Pferde werden unterstützt, auch den Familien in Ostrumänien wird Hilfe zur Selbsthilfe angeboten. So soll die positive Entwicklung nachhaltig voranschreiten.
Auch die Pferde Revue berichtete hier über die Zustände in Rumänien sowie die wertvolle Arbeit von Markus Raabe.
Mehr Informationen zum Engagement des Equiwent Hilfe e.V. und zu Unterstützungsmöglichkeiten gibt es unter www.equiwent.eu sowie auf Facebook.