Adventkalender – Sie faszinieren uns von Kindesbeinen an, lassen uns träumen und mitfühlen. Jeder kennt sie, ihre Geschichten sind über die Pferdewelt hinaus bekannt: Berühmte Pferde! Hinter dem ersten Türchen unseres EQWO.net-Adventkalenders verbirgt sich niemand geringeres als die „Wunderstute“ Halla. Unter ihrem Reiter Hans Günter Winkler (GER) wurde die Stute in den 1950er Jahren Weltmeisterin und dreifache Olympiasiegerin.
Quelle: Facebook/ CHIO Aachen
Die Hessenstute, die von einem französischen Beutepferd namens Helene und dem Traberhengst Oberst abstammte, kam am 16. Mai 1945 bei Gustav Vierling auf die Welt. Halla sollte eigentlich Rennpferd werden, war aber zu langsam. Aufgrund ihres Springvermögens wurde stattdessen eine Vielseitigkeitskarriere angedacht, die Stute war allerdings charakterlich schwierig und es kam zu mehrfachen Reiter-Wechsel. Ihren endgültigen Jockey sollte sie 1951 mit Hans Günter Winkler (GER) finden: Insgesamt 125 Springprüfungen (!) konnte das Duo in den kommenden neun Jahren für sich entscheiden. Zu den wichtigsten Erfolgen zählten der Weltmeistertitel 1954 in Madrid (ESP), der Doppel-Olympiasieg 1956 in Stockholm (SWE) und ein weiterer Mannschafts-Olympiasieg 1960 in Rom (ITA).
„Wunderstute“ Halla
Weltbekannt wurde die Stute durch ihren Auftritt bei den Olympischen Spielen in Stockholm 1956: Hans Günter Winkler zog sich im ersten Durchgang einen Muskelriss zu. Unter Schmerzen konnte sich der Deutsche im entscheidenden Parcours kaum im Sattel halten, doch es schien als wüsste Halla um was es ging. Sie sprang als einzige fehlerfrei über die Hindernisse des zweiten Umlaufes – Einzel- und Mannschaftsgold war ihnen sicher!
Quelle: Youtube/ WarwickRex
Am 25. Oktober 1960 wurde Halla aus dem Sport verabschiedet und durfte ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Insgesamt acht Fohlen brachte sie anschließend zur Welt, bevor sie im stolzen Alter von unglaublichen 34 Jahren für immer ihre Augen schloss.
Zu Ehren der „Wunderstute“ hat die deutsche FN den Namen „Halla“ für weitere Turnierpferde gesperrt, so ist es nicht möglich eine Turnierregistrierung auf diesen Namen zu erhalten.
Vor dem Deutschen Olympischen Komitee in Warendorf wurde im Jahr 1978, also noch zu Lebzeiten Hallas, eine lebensgroße Bronzestatue der Stute aufgestellt.
Quelle: Facebook/ CHIO Aachen
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