JS – 18 Nationen, 4 Reiter pro Team, 13 Hindernisse und 16 Sprünge auf einer Bahnlänge von 530 m sowie eine erlaubte Zeit von 80 Sekunden. Das sind die Eckdaten zur heutigen ersten Runde vom Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping Final in Barcelona. Parcours Designer Santiago Varela und sein Team stellten die Athleten vor eine nicht ganz einfache Aufgabe, Konzentration war vom ersten bis zum letzten Sprung gefragt. Wie entscheidend vor allem die Schlusslinie 11 – 12a – 12b – 12c – 13 war (siehe auch Impressionen vom Parcours), zeigt ein Blick aufs Ergebnis: mehr als 25 der angetretenen 72 Reiter hatten an diesen Hindernissen mindestens einen Fehler, unter anderem die Team Olympiasieger Philippe Rozier und Kevin Staut (FRA), Österreichs Gerfried Puck, Julia Kayser und Max Kühner, Altmeister Ludger Beerbaum (GER) oder Doppelwelt- und Europameister Jeroen Dubbeldam (NED). Besonders in der dreifachen Kombination klapperte es dabei häufig.
Drei Teams mit (fast) weißer Weste
20 Nullrunden gab es aber dennoch zu sehen. Ganz ohne Fehler schaffte es heute kein Team ins Ziel, drei von ihnen dürfen sich aufgrund des Streichergebnisses aber dennoch über eine weiße Weste freuen: Deutschland, Belgien und die USA. Die Schweiz, Italien und Großbritannien hatten je vier Strafpunkte zu Buche stehen, die Niederlande und Irland je acht. Diese acht Equipen werden wir am Samstag im Finale der Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping Serie wiedersehen, wo es für alle Mannschaften wieder bei null losgeht. Die anderen zehn treten morgen im Longines Challenge Cup, dem „kleinen Finale“ gegeneinander an. So auch Österreich.
„Brauchen uns nicht zu verstecken“
Marcus Wallishauser, Chef d’Equipe der Österreicher, zeigte sich nach den Ritten seiner Schützlinge recht zufrieden: „Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir heute auch weniger Fehler haben können. Wir können denke ich zufrieden sein, denn die Ritte waren in Ordnung. Andere große Nationen wie etwa Team-Olympiasieger Frankreich, die starken Brasilianer, Schweden oder Qatar sind auch nicht in die zweite Runde aufgestiegen“, so das Resümee. „Morgen starten alle wieder bei null, auch im kleinen Finale. Das kommt uns zugute und wir werden nochmal alles geben.“
Die Fehler waren teils wirkich ärgerlich. Gerfried Puck musste mit Bionda in der Linie von Sprung 7 auf 8 gleich zwei Abwürfe hinnehmen und erwischte auch den letzten Sprung Nummer 13. Christian Rhomberg und Saphyr des Lacs kassierten am zweiten Sprung einen Abwurf und hatten einen Wasserfehler. Julia Kayser und Sterrehof’s Cayetano Z wurde wie so vielen die Schlusslinie (Sprung 11) zum Verhängnis, Max Kühner und Cielito Lindo landeten ebenfalls am Rande des Wassergrabens, zwei weitere Stangen fielen an Sprung 10 und 12b.
Das sagt der Parcours Designer
Santiago Varela ist ein großer in der Szene der Course Designer. Zu seinem heutigen Parcours äußerte er sich so: „Es war heute eine schwere Prüfung, die ja eigentlich nur als Qualifikation diente. Das Ergebnis hat aber gestimmt, die Sprünge waren zwischen 1.53 und 1.60 m hoch und das hat auch gereicht. Der Platz ist neu, daher musste ich erst sehen wie es funktioniert. Nach der Prüfung kann ich aber sagen, dass ich sehr zufrieden bin.“
Das sagen die Führenden Teams
Otto Becker, Chef d’Equipe Deutschland: „Ich bin heute sehr zufrieden mit allen vier Reitern.Die Pferde sprangen gut und ich bin froh, dass wir im Finale am Samstag dabei sind. Das war auch das heutige Ziel. Es wird sicher sehr aufregend, alle starten wieder bei null. Da bleibt es interessant und wir freuen uns drauf. An unserer Konstellation werden wir nichts ändern, das hat diese Saision schon oft gut funktioniert.“
Ludger Beerbaum, Reiter Deutschland: „Erstmal stimme ich Santiago zu, der Parcours war schwierig, aber es gab gute Ergebnisse. Die besten acht Teams sind weiter, aber Samstag ist alles wieder auf Anfang. Es ist eine ganz neue Prüfung. Wir haben also keine Garantie, dass wir am Samstag wieder hier sitzen.“
Dirk Demeersman, Chef d’Equipe Belgien: „Für uns ist es ein schöner Erfolg. Wir sind dabei, weil einige andere Teams abgesagt haben und starten mit einem recht unerfahrenen Team. Letztes Jahr war es einfacher weil viel mehr Routiniers dabei waren. Ich bin zufrieden mit allen Reitern und Pferden, wir haben uns das gar nicht so erwartet. Aber sie haben alle ihre Klasse bewiesen.“
Gregory Wathelet, Reiter Belgien: „Das Team war heute wirklich super. Wir sind mit jungen Pferden hier, die aber alle sehr vorsichtig sind. Samstag geht’s von vorne los, es ist schön dabei zu sein.“
Robert Ridland, Chef d’Equipe USA: „Für mich ist es ganz ungewohnt, normalerweise haben wir ja quasi einen Fixplatz im kleinen Finale gehabt. Wir haben schon bei der Parcoursbesichtigung gedacht, dass es ein dem Anlass entsprechender Kurs ist und die acht, die es schaffen, das auch verdient haben. In Rio waren wir nicht mit dem selben Team, das zeigt, dass wir breit aufgestellt sind. Es ist schön, heute null zu sein mit unserem reinen Ladies Team und wir sind stolz darauf.“
Laura Kraut, Reiterin USA: „Wir freuen uns hier zu sein und es ist super, mit den Mädels zu reiten. Ludger hat schon gesagt, am Samstag ist alles wieder auf Anfang, die ganze Atmosphäre unter dem Flutlicht wird auch anders. Als „Oldie“ im Team bin ich den anderen hoffentlich eine Hilfe. Aber Lucie, Audrey und Lillie haben sich alle in kurzer Zeit super entwickelt und wir reiten hoffentlich am Samstag alle wieder gute Runden.“
Top-Ergebnis im Rahmenbewerb
Abseits des Nations Cup Trubels gab es für Österreich noch Grund zu feiern. Im heutigen Rahmenbewerb, der Coca Cola Trophy über 1.45 m, wurden Gerfried Puck und Bo Sechste, Max Kühner und Cornet Kalua Elfte, Julia Kayser und Sterrehof’s Ushi Zwölfte sowie Roland Englbrecht und Chambery 20.
Ergebnisüberblick CSIO Barcelona – Furusiyya FEI Nations Cup Jumping Final
02 – Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping Final – First Round
1. Deutschland (0)
Taloubet Z – AHLMANN Christian (0)
Pret A Tout – EHNING Marcus (0)
First Class van Eeckelghem – DEUSSER Daniel (0)
Casello – BEERBAUM Ludger (4)
1. USA (0)
Ohlala – HOUGH Lauren (0)
Capital Colnardo – COULTER Audrey (8)
Barron – DAVIS Lucy (0)
Zeremonie – KRAUT Laura (0)
1. Belgien (0)
Bisquet Balou C – PHILIPPAERTS Nicola (4)
Cas de Liberte – BRUYNSEELS Niels (0)
Grand Cru van de Rozenberg – GERY Jerome (0)
Coree – WATHELET Gregory (0)
weiters
13.Österreich (24)
Bionda 3 – PUCK Gerfried (12)
Saphyr des Lacs – RHOMBERG Christian (8)
Sterrehof’s Cayetano Z – KAYSER Julia (4)
Cielito Lindo 2 – KÜHNER Max (12)
Ergebnislink
01 – Coca-Cola Trophy
Table A against the clock
1. Winn Winn – GOVONI Gianni (ITA) 0/51.73
2. Radja des Fontaines – BILLOT Mathieu (FRA) 0/53.92
3. Eldorado van het Vijverhof – WATHELET Gregory (BEL) 0/54.97
weiters platziert
6. Bo – PUCK Gerfried (AUT/St) 0/57.37
11.Cornet Kalua – KÜHNER Max (AUT/T) 0/59.68
12.Sterrehof’s Ushi – KAYSER Julia (AUT/T) 0/60.02
20.Chambery – ENGLBRECHT Roland (AUT/OÖ) 0/65.15
Ergebnislink
Was, wann, wo? Infos zum Furusiyya FEI Nations Cup™ Finale | CSIO Barcelona
MITTWOCH, 21.09.2016
12:30 Uhr – Vet Check
16:00 Uhr – Training in der Arena
18:00 Uhr – Startnummernauslosung
18:30 Uhr – Chefs d’Equipe Meeting
19:30 Uhr – Training in der Arena bei Flutlicht
DONNERSTAG, 22.09.2016
11:00 Uhr – Competition 1 – Opening
16:00 Uhr – Competition 2 – 1st Round Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping Final
FREITAG, 23.09.2016
14:30 Uhr – Competition 3
21:00 Uhr – Competition 4 – 2nd Round Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping Final – Longines Challenge Cup („Kleines Finale“)
SAMSTAG, 24.09.2016
12:00 Uhr – Competition 5
14:30 Uhr – Competition 6 – Queen’s Cup
21:00 Uhr – FINALE Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping Final
SONNTAG, 25.09.2016
11:30 Uhr – Competition 8
15:00 Uhr – Competition 9 – Longines Cup of the City of Barcelona
Starts and Results »
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