CM | Gesundheit und Medizin – Bei Pferden und Schafen ist die Bornasche Krankheit schon seit Langem bekannt. Eine mögliche Folge sind Gehirnentzündungen. Erkrankte Tiere zeigen Bewegungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten und sterben an den Folgen. Wie sich die Tiere anstecken, ist nicht endgültig geklärt. Es ist aber bekannt, dass die unter Artenschutz stehende Feldspitzmaus die Viren übertragen können. Bornaviren wurden als für den Menschen ungefährliche Erreger angesehen. In Deutschland starben nun drei Patienten an Gehirnentzündungen, die höchstwahrscheinlich vom klassischen Bornavirus ausgelöst wurden.
Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) und der Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Greifswald, Martin Beer, gehen davon aus, dass es sich um die ersten gesicherten Nachweise des Bornavirus beim Menschen handelt. Zwei der Patienten hätten sich mit hoher Wahrscheinlichkeit über transplantierte Organe desselben Spenders angesteckt. Von einem Einzelfall wird ausgegangen.
Über den dritten Todesfall, der mit der Transplantation nicht im Zusammenhang steht, wurden keine Details bekannt gegeben.
Neue Erkenntnisse für die Humanmedizin
Die Ursachen für Gehirnentzündungen konnten mit der Standarddiagnostik nicht gefunden werden, denn nach dem Bornavirus wurde in der Humanmedizin nicht gesucht, da es keine Hinweise gab, dass es eine Rolle spielen könnte. Nun gilt es, neue Nachweismethoden zu entwickeln, damit Bornavirus-Infektionen bereits in einem frühen Stadium erkannt werden können.
Quelle: www.derstandard.at
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