LA | Breitensport – Tag drei unseres Wanderreit-Abenteuers stand an und alle zwölf Reiter konnten sich von den anfänglichen Strapazen wieder gut erholen. Kein Wunder, denn es gab neben einer heißen Dusche und einem gemütlichen Bett auch einen Frühstückstisch mit allerlei Köstlichkeiten. Die Stärkung war auch dringend nötig, immerhin wartete noch eine fünf Kilometer lange Galoppstrecke auf uns 🙂
Sonntag – Tag 3
Mit Blaulicht und Sirene rasten wir am Sonntag gegen 7:30 Uhr den Berg zu unseren Pferden hinauf – aber keine Sorge: die Feuerwehr war unser Transportfahrzeug 😉 Natürlich konnten wir unsere Reise nicht zu Fuß fortsetzen, daher hieß es erst einmal: Pferde von der Koppel holen. Als hätten diese gewusst, dass wir kommen, platzierten sie sich elegant in den letzten Ecken der riesigen Koppel, sodass nicht einmal das Rascheln des Futtereimers half. Nach einem morgendlichen Fußmarsch in Richtung Pferd und gefühlten 30 Minuten hatten dann alle wieder ihre Pferde und legten mit dem Putzen und Satteln los. Ruck zuck hatten wir die Pferde gesattelt und gezäumt. Dankend verabschiedeten wir uns vom Bauern und traten unsere letzte Reise – zumindest für dieses Wochenende – an.
Im Schritt ging es für uns zurück zu unserer Pension, wo Gastgeberin Renate noch einmal kräftig zum Abschied winkte. Anschließend ging es im Gänsemarsch die Schlucht entlang am „Türkenkopf“, bis wir schließlich wieder in eine Fortstraße des Nationalparks einbogen.
Über Stock und über Stein galoppierten wir bei leichtem Regen in Richtung Hanslalm auf ca. 1.200 m Seehöhe. Dort brachte ein rauchender Kamin ein Funkeln in unsere Augen – leider nur vorerst, denn der Kamin war noch nicht ganz so heiß, wie erhofft 😉 Kaum hingesetzt brachte die Sennerin auch schon das erste Tablett mit köstlichem Speck-, Bergkäse- und Grammelbrot. Das Funkeln – zumindest in meinen Augen – war wieder da 😉 Um der Kälte entgegen zu wirken, gab es von den Sennern noch schnell ein Stamperl Schnaps.
Besser hätten wir es nicht erwischen können. Das Wetter meinte es gut mit uns – wir haben ja auch brav aufgegessen – und der Regen verschwand. Der kilometerlangen Galoppstrecke stand also nichts mehr im Weg. Diese mussten wir allerdings in zwei Etappen in Angriff nehmen, da auch die Pferde schon etwas erschöpft von der anstrengenden Reise waren. Nichtsdestotrotz packte jedes Pferd noch einmal der Ehrgeiz und so machten wir innerhalb kürzester Zeit richtig viel (Kilo-)Meter.
Im letzten Drittel unserer Etappe stärkten wir uns einmal mehr bei einer äußerst gastfreundlichen Wirtin mit Most, Saft oder Schnaps. Nunmehr 45 Minuten lagen zwischen unserer letzten Labestation und dem Ankunftsort.
Auf der Zielgeraden legte jedes einzelne Pferd noch einmal einen Schritt hin, den sich jeder Dressureiter nur wünschen kann. Freudig erwarteten uns bereits die Stallbesitzer und sämtliche Helfer. Nach dem Absatteln ging es für die Pferde auch direkt auf die Koppel – das hatten sie sich wirklich verdient. Währenddessen versammelten wir uns im gemütlichen und vor allem warmen Reiterstüberl für eine Nachbesprechung.
Sichtlich erleichtert, etwas erschöpft und dankbar für die letzten Tage fanden wir durchwegs lobende Worte für unsere Wanderreitführer und deren Team.
Fazit: Eine Top-Organisation, Pferde, die eine wahre Lebensversicherung sind und ein unbeschreibliches Panorama machten es möglich, dass keiner von uns an diesem Wochenende zu kurz kam und jeder sein persönliches Highlight mit nach Hause nehmen konnte. Ich bin nach wie vor froh, dass sich mein Pferd (unglücklicherweise) verletzt hat, da ich mir nicht sicher bin, ob er dies – trotz Training – geschafft hätte. Wenn man einen stressfreien Aktiv-Urlaub genießen möchte, sollte man auf jeden Fall auf eines der Pferde von Josef oder Manfred zurückgreifen.
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