JS | Dressur – Am gestrigen Mittwoch (04.01.2017) erlebte der niederländische Dressurreiter Tommie Visser eine böse Überraschung. Während er morgens eines seiner Pferde trainierte, kamen plötzlich zahlreiche Polizisten und andere ihm nicht bekannte Menschen auf seine Anlage. Der Grund: sie suchten nach dem im September 2016 verschwundenen Grand Prix Pferd Zygrande le Coupied.
“Ich war gerade am Reiten und sah durch ein Fenster, wie einige Polizeibeamte mit meinem Ehemann Rob sprachen. Danach fingen sie an, sich umzusehen. Da staunt man schon nicht schlecht!”, gab der Dressurreiter gegenüber horses.nl an.
Einer der anwesenden Männer stellte Vissers Partner Rob umgehend die Frage, ob man auf der Anlage ein Pferd versteckt hielte. Dieser beantwortete die Frage mit nein und gab an, das Pferd gar nicht zu kennen. Der Mann, offenbar der rechtmäßige Besitzer des Pferdes, beschuldigte ihn zu lügen und war dabei nicht gerade zimperlich.
Zur Durchsuchung von Vissers Anlage kam es durch die Aussage von drei Zeugen die angaben, dass er Zygrande le Coupied dreimal probiert haben soll. Das entspricht laut Tommie Visser aber nicht der Wahrheit. “Vielleicht ist es ein Ablenkungsmanöver oder so etwas in der Art. Ich verstehe ja, dass man solchen Hinweisen dann nachgeht. Aber das hätte man auch anders machen können!”, so Visser weiter.
Nachdem sämtliche Stallungen kontrolliert wurden kam man doch zu dem Schluss, dass das Pferd offenbar nicht bei Visser steht. Als die Beamten gerade gehen wollten, kam eine Mitarbeiterin von Tommie Visser mit einem Klein-LKW zurück, mit dem sie neue Besen für den Stall transportierte. Prompt wurde auch der LKW penibel kontrolliert, auf dem jedoch ausschließlich die eben erwähnten Besen gefunden wurden. “Das hatte dann schon eine gewisse Komik”, erzählt Tommie Visser. “Nachdem sie fertig waren, hörten wir keine Entschuldigung. Das gehört sich einfach nicht!”
Weiterhin Rätselraten um das verschwundene Pferd
Zygrande de la Coupied war am 2. September 2016 spurlos aus seiner Box verschwunden. Der mittlerweile 13-jährige Wallach von Krack C war nach einem längeren Rechtsstreit offiziell in den Besitz von Theo Verboort gegangen. Zuletzt wurde er bei der türkischen Reiterin Ceylan Avinal gesehen, die ihrerseits um die Besitzrechte kämpfte.
Avinal ritt Zygrande seit dieser sechsjährig war und nahm mit ihm unter anderem an der WM der jungen Dressurpferde teil. Gehört hat er ihr jedoch nie. 2015 ließ Verboort den Pass des Pferdes beschlagnahmen, 2016 sprach ein Gericht ihm offiziell das Besitzrecht zu. Bevor das Pferd jedoch zurück zu Verboort gebracht wurde, verschwand er – und ist seitdem nicht wieder gesehen worden.
Quelle: horses.nl
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.